Krankensalbung
Zum Leben gehört auch das Kranksein. Jesus hat sich oft ganz besonders der Kranken angenommen – viele Heilungsgeschichten zeugen davon. Auch für Christen zählt zum Liebesdienst, sich um die Kranken zu kümmern. Es ist ein Handeln im Sinne der Nächstenliebe, die Jesus ihnen aufgetragen hat. Schon im Jakobusbrief im Neuen Testament wird erwähnt, wie sich die frühen Christen ihrer Kranken annahmen: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ (Jak 5,14-15).
In der Krankensalbung wird dem Kranken demnach Gottes Beistand zugesagt. Heute bittet der Priester, Gott möge im Namen Jesu den Kranken aufrichten und ihn stärken. Das geschieht durch das Gebet und die Salbung. Damit verbunden ist die Beichte, das Sakrament der Sündenvergebung.
Kontakt im Bedarfsfall
Rufen Sie den Pfarrer bitte vorher an und bitten Sie ihn, die Krankensalbung zu Hause oder im Krankenhaus zu spenden.
Telefon Pfarrer Mach: 0151/14879795
Es können Angehörige, Freunde und Nachbarn den Kranken dabei begleiten. Schön wäre es, wenn Sie die Möglichkeit hätten, einen Tisch mit einer weißen Decke herzurichten und darauf eine Kerze und ein Kreuz zu stellen. Falls Sie Weihwasser zur Hand haben, stellen Sie dieses dazu.
Falls im Krankenhaus Kandel die Krankensalbung gewünscht wird, können Sie sich an das Pflegepersonal oder an die Krankenhausseelsorgerin, Frau Fritz, wenden.
Telefon Krankenhaus Kandel: 07275/71-0
Krankenhausseelsorgerin Daniela Fritz: 07275/71-1710
Krankensalbung und "Letzte Ölung"
Bis vor noch nicht allzu langer Zeit rief man den Priester erst, als ein Angehöriger im Sterben lag. Kurz vor dem Tod erhielt er die Kommunion als Wegzehrung und er legte die Beichte ab. Weil die Salbung hinzukam, wurde diese am Lebensende „Letzte Ölung“ genannt.
Heute besinnt sich die Kirche wieder auf die ursprüngliche Bedeutung: Durch die Krankensalbung erfährt ein ernsthaft Erkrankter Gottes Hilfe und Stärkung. Insofern kann dieses Sakrament mehrmals im Leben empfangen werden, nicht erst kurz vor dem Tod.
Sterbesegen
Segen bedeutet im Wortsinn "Gutes zusagen" - vor allem in Krisensituationen. Gerade wenn ein Mensch im Sterben liegt, sind Angehörige und Betreuer oft sprachlos. Da kann es eine Stütze sein, wenn jemand dem Sterbenden gute Worte mit auf den Weg vom irdischen Leben in die Ewigkeit mitgibt und den Anwesenden Trost spendet.
Der Sterbesegen kann von jedem Christen gespendet werden. Dazu hat die Diözese Speyer ein eigenes Ritual entwickelt. Speziell geschulte Ehrenamtliche werden dazu beauftragt. Hauptamtliche Seelsorger/innen sind ebenso dafür bereit.
Der Sterbesegen ist eine Ergänzung zum Sakrament der Krankensalbung, die der Priester spendet sowie der Wegzehrung (Empfang der Heiligen Kommunion).
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Diözese Speyer: Sterbesegen