Firmung
Was bedeutet "Firmung"?
Das Sakrament der Firmung ist - neben Taufe und der ersten hl. Kommunion - das dritte "Initiationssakrament", das in den christlichen Glauben einführt.
Im Lateinischen bedeutet confirmatio "Stärkung". Gestärkt wird der Firmling durch die sieben Gaben des Heiligen Geistes. Sein Christsein, das in der Taufe begonnen hat, wird nun "besiegelt", abgerundet. Insofern sind Taufe und Firmung eng miteinander verbunden.
Gespendet wird das Sakrament der Firmung in der Regel vom Bischof (oder Weihbischof), als Zeichen der Einheit und Verbundenheit mit der ganzen Gemeinschaft der Kirche. Die Firmung ist also mehr als nur ein Ritual an der Schwelle zum Erwachsenenwerden (wie etwa in der atheistischen Jugendweihe). Es geht um den ganzen Menschen als Christ, dessen Mitte im Leben Christus selber sein will und soll.
Firmung - Wozu?
Die Firmung "besiegelt" das, was in der Taufe begonnen hat. Sie verleiht die sieben Gaben des Heiligen Geistes: Sie stärkt den Firmling, Jesus nachzufolgen und seine Frohe Botschaft im Leben umzusetzen. Sie befähigt ihn, Zeugnis abzulegen für den Glauben (d.h. zu ihm zu stehen und ihn zu verteidigen).
Insofern ist die Firmung auch ein Auftrag und eine Verpflichtung, sich in der Kirche als vollberechtigtes Mitglied zu engagieren. Denn nun ist man ein "mündiger Christ". Ab jetzt kann man auch bestimmte Ämter in der Kirche übernehmen, wenn man das entsprechende Alter dafür erreicht hat: Taufpate, Kommunionhelfer, Lektor, Religionslehrer, Pastoral- oder Gemeindereferent, Priester u.v.m. Auch kann man an den Pfarrgremienwahlen teilnehmen und selbst dafür kandidieren.
Wie erhält man die Firmung?
Der Bischof spendet nach dem Evangelium, der Predigt, dem Gebet der ganzen Gemeinde um den Heiligen Geist und dem Glaubensbekenntnis der Firmlinge das Sakrament der Firmung. Dazu tritt jeder einzelne Firmling vor ihn hin. Der Bischof nennt dessen Namen, legt ihm die Hand auf, salbt ihm die Stirn mit geweihtem Chrisam (ein wohlduftendes Öl) und Kreuzzeichen und spricht die Formel: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!". Der Firmling bestätigt dies mit seinem "Amen". Anschließend entbietet der Bischof ihm den Friedensgruß ("Der Friede sei mit dir!"). Bei all dem steht der Firmpate hinter dem Firmling und legt ihm als Zeichen des Beistandes die Hand auf die Schulter.
Vorbereitung / Firmkurs
Um das Sakrament der Firmung empfangen zu können, muss ein Firmkurs zur Vorbereitung besucht werden. Dieser Kurs besteht aus mehreren Teilen.
- Glaubenskurs (Firmkatechese)
Im Firmkurs tauschen sich die Firmlinge über Fragen des Glaubens und des Lebens aus: Wer ist Jesus? - Glaubensbekenntnis - Gemeinschaft - Schuld und Vergebung - Christsein heute in der Welt - Gaben des Hl. Geistes... Der Firmkurs wird vom Pastoralteam zurzeit neu gestaltet. Nähere Informationen wird es nach dessen Ausarbeitung geben. - Gottesdienste
Zum Firmkurs gehört auch, dass die Jugendlichen versprechen, während der Vorbereitungszeit regelmäßig die Heilige Messe am Sonntag mitzufeiern. Denn diese Feier ist der zentrale Angelpunkt für unser Christsein. Hier begegnet uns Christus in seinem Wort (Heilige Schrift) und noch viel mehr im heiligen Brot (Kommunion). Zum Christsein gehört die Verbinung mit Christus, nicht nur privat zu Hause, sondern auch in der Gemeinschaft, die wir Kirche nennen. In der Heiligen Messe erhält der Christ so Kraft und Segen, um im Alltag Jesus nachzufolgen. Deshalb erhält jeder Firmling bei der Anmeldung eine Wegweiserkarte um den Gottesdienstbesuch zu bestätigen. Auf dieser sind neben den Vorbereitungsterminen alle Sonn- und Feiertagsgottesdienste bis zur Firmung vermerkt. Die Karte wird nach jedem Gottesdient vom
Pfarrer oder Gemeinde-/Pastoralreferent unterschrieben. Die Wegweiserkarte soll als kleine Motivationshilfe verstanden werden. - Projekte
Viele Gläubige engagieren sich in vielfältiger Weise für andere Menschen, und das aus ihrem Glauben heraus. In einem selbst ausgesuchten Projekt arbeiten die Firmlinge mit und reflektieren ihre Erfahrung mit ihren Projektpaten. Die Projekte können im Bereich Kinder- und Jugendarbeit sein, Seniorenhilfe, Spritualität, Eine Welt/Gerechtigkeit, Bibelarbeit... - Glaubensgespräch/Sakrament der Versöhnung
Kurz vor der Firmung führt jeder Firmling ein persönliches, privates Gespräch mit Pfarrer Mach. Es kann, wenn es gewollt wird, in ein Beichtgespräch münden, an dessen Ende der Firmling das Sakrament der Versöhnung erhält.