Einen geliebten Menschen verlieren zu müssen, ist eine schmerzliche Erfahrung. Es tut weh, wenn der Verstorbene nicht mehr da ist. Wir wissen, dass der Tod zum Leben gehört. Und doch verdrängen wir allzu oft diese Tatsache. So kann es passieren, dass wir bei einem Sterbefall plötzlich hilflos dastehen. Es tut dann gut, Menschen an der Seite zu wissen, die in dieser Situation einem Beistehen und in der Trauer begleiten. Auch der christliche Glaube ist im Angesicht des Todes ein Anker der Hoffnung.
In unserer Pfarrei ist das Pastoralteam zuständig für katholische Beerdigungen auf den Friedhöfen in Kandel, Erlenbach, Minfeld, Freckenfeld, Winden, Schaidt, Vollmersweiler, Hergersweiler, Dierbach und Steinweiler.
Bei einer Feuerbestattung (Urne) gibt es zwei Möglichkeiten:
Die Bienwaldruhe ist ein Bestattungsareal im Bienwald gegenüber dem Naturfreundehaus, das von der Stadt Kandel eingerichtet worden ist. Mittlerweile haben sich die Bedingungen für ein christliches Begräbnis dort wesentlich verbessert - u.a. befinden sich dort Namensschilder der Verstorbenen an den Bäumen, ein zentraler Platz mit Rednerpult und Bänken sowie christliche Symbole. Deshalb ist eine Bestattung der Urne an einem Baum in der Bienwaldruhe nach katholischem Ritus mittlerweile möglich.
Allerdings stellt diese Bestattungsform im Gegensatz zum örtlichen Friedhof keinen Idealzustand für uns Christen dar. Zur weiteren Information empfehlen wir das Heft „Tote begraben und Trauernde trösten. Bestattungskultur im Wandel aus katholischer Sicht“ aus der Reihe „Arbeitshilfen“ der Deutschen Bischofskonferenz (DB 081).
Zuständig für eine kirchliche Bestattung in der Bienwaldruhe ist der jeweilige Seelsorger des Wohnortes, in dem der Verstorbene zuletzt gelebt hat. Wenn der Verstorbene außerhalb unserer Pfarrei gewohnt hat, wenden Sie sich bitte an das auswärtige Pfarramt am Wohnort des Toten.
Wer aus der Kirche ausgetreten ist, bekundet damit auch seinen Willen, nichts mit der Gemeinschaft der Kirche zu tun haben zu wollen. Insofern ist im Sterbefall keine kirchliche Beerdigung möglich. Wir bieten aber bei Bedarf ein seelsorgliches Gespräch mit den Angehörigen an.
Wie schon der Apostel Paulus in seinem Brief an die Thessalonicher schreibt, trauern Christen nicht „wie jene, die keine Hoffnung haben." (1 Thess 4,13). Der Tod eines Menschen wird dabei im Licht der Auferstehung gesehen. Bei der Beisetzung am Grab betet der Zelebrant u.a.: „Christus, der von den Toten erstanden ist, wird auch unseren Bruder/unsere Schwester zum Leben erwecken.“
Gottes Sohn ist nicht für sich am Kreuz gestorben und am dritten Tag von den Toten auferstanden. Sein Sterben und Auferstehen geschah für uns Menschen. „Mit Christus wurden wir in der Taufe begraben und sind mit ihm auferstanden zum neuen Leben“. Christen glauben an die Auferstehung mit Leib und Seele. Das meint, dass nicht nur der Geist des Menschen oder nur seine Seele weiterleben. Der ganze Mensch, mit all dem, was ihn auf Erden ausgemacht hat: seine Individualität, seine Geschichte, sein ganzes Ich, seine Persönlichkeit erhält Gott in Ewigkeit. Und der Mensch ist von Gott als Leib-Geist-Seele-Wesen erschaffen. Mit verklärtem, unsterblichem Leib wird er so auch auferstehen. Weil in den Augen Gottes jeder Mensch einzigartig und genau so gewollt ist. Christen glauben deshalb auch nicht an die Wiedergeburt, denn sie widerspricht der Einzigartigkeit eines jeden Menschen.
Und so ist die christliche Begräbnisfeier geprägt von der österlichen Hoffnung auf die Auferstehung der Toten. Dabei wird des Verstorbenen gedacht und dessen Leben gewürdigt. Die Trauergemeinde betet für den Verstorbenen. Und die liturgischen und biblischen Texte künden von der Frohen Botschaft der Auferstehung und des ewigen Lebens. Die Worte und Zeichen der Begräbnisfeier können so einen Halt für die Trauernden geben. Sie sind wie ein Seil, an dem sie sich festhalten können.